VITAE CURSUS
  Über mich



Aus Hessen stammend, arbeite und lebe ich heute in meiner Wahlheimat - in Stuttgart. Biologie-Studium bis 1990 (Abschluss: Diplom-Biol.). Anschließend Tätigkeiten als Computerspezialist und Führungskraft in der Industrie.

Meine erste Kamera hielt ich 1978 in den Händen. Seit 2003 bin ich selbständig in verschiedenen Bereichen tätig. Die Fotografie spielt dabei eine wichtige Rolle. Neben klassischen »Fotoaufträgen« bereitet mir vor allem Freude, meine in vielen Jahren erworbenen Kenntnisse und Erfahrungen weiterzugeben in Form von Seminaren, Vorträgen, Fotoreisen und Fachbüchern.

Doch selbst in meiner Position kann ich die Fotografie niemals als puren »Broterwerb« betrachten. Vielmehr ist es für mich eine Passion, ein sinnliches Vergnügen. Will sagen, dass mich die um den Hals hängende Hasselblad glücklich macht. Und das ist eine gute Voraussetzung für gelungene Aufnahmen, die wiederum meine Auftraggeber glücklich machen. So muss es sein.
   


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Neu von Stefan Seip


  Ein bisschen Philosophie

Wir leben in einer spannenden Welt. Eine Welt voller Licht und Schatten, Bewegung und Ruhe, Freude und Trauer, Leben und Tod. Ein tägliches Abenteuer für jeden, der sehen, erkennen, wahrnehmen, selektieren, erleben, fühlen und empfinden kann. Global gesehen eine Myriade Fotomotive in jeder Sekunde.

Fast anderthalb Jahrhunderte lang war die Fotografie eine technische Herausforderung. Das ist Vergangenheit. Jetzt zählt nur noch das, was keine Technik und keine noch so intelligente Computersteuerung je wird automatisieren können: Der kreative Schöpfungsprozess. Die gute Fotografie ist nicht länger deshalb besser als eine andere, weil sie mit einer besseren Kamera aufgenommen wurde, sondern weil der Mensch hinter der Kamera besser fotografieren kann. Die wachsende Bedeutung der Bildinhalte bei gleichzeitig abnehmender Relevanz von Banalitäten wie Schärfe und Belichtung ist die für mich wichtigste Errungenschaft der Technik in der künstlerischen und darstellenden Fotografie.

Unter den visuellen Medien behauptet die Fotografie ihren Spitzenplatz. Historisch begründet wird ihr ein hohes Maß an Authentizität zugestanden. Grenzenlose Freiheiten der digitalen Nachbearbeitung und die Machwerke der KI gefährden dieses Vertrauen zunehmend. Ich bin kein kategorischer Gegner von digitalen Manipulationen, rate aber zum sorgsamen Umgang. Der Prozess, Motive aus ihrer Umwelt mit Hilfe der Fotografie »herauszuschälen«, manchmal »herauszumeißeln«, ist für mich die Faszination dieses Mediums.

Die Fotografie hat mein visuelles Wahrnehmungsvermögen entwickelt. Ihr verdanke ich die konzentrierte, analytische Sehweise ebenso wie die Einschätzung der darauf folgenden emotionalen Reaktionen. Damit trägt die Fotografie zur Bereicherung meines Lebens bei. Auch dann, wenn ich gar keine Kamera dabei habe.
   


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